Die Parzelle an der Schnittstelle zwischen Schwamendinger Gartenstadt und dem Wasserfallen-Areal ist ein Zeuge sich ändernder städtebaulicher Prämissen. Der Wasserfallen-Plan ist klar und in seiner Umsetzung radikal. Bemerkenswert die konsequente Umsetzung und die bis heute nicht überformte Gestalt. Erstaunlich aber auch die hohe Qualität der Freiräume. Und jetzt, wie weiter? Übernehmen wir die Regeln des Städtebaus oder brechen wir sie auf? Bruch oder Kontinuität? Aufweichen oder Bekräftigen? Das vorliegende Projekt folgt den Regeln des Wasserfallen-Planes in der Ausrichtung der Gebäude, interpretiert allerdings die Morphologie frei. Es werden insgesamt fünf Baukörper entwickelt, die sich in der Art eines Clusters darstellen, in dieser Phase gleichähnlich im Ausdruck, aber unterschiedlich in Fussabdruck, Volumetrie und Höhenentwicklung. Räumliche Transparenz in alle Richtungen kennzeichnen die selbstverständliche städtebauliche Setzung. Die Transparenz ist auch physisch dank der durchgehenden Freiraumplanung erlebbar, die dank der Nutzungsstrategie der Erdgeschosse möglich wird. Die stadtklimatischen Anliegen mit der Durchspülung des Ortes mit den kühlenden Winden ist gewährleistet, die Reduktion der versiegelten Flächen wirkt der Hitzeinselbildung entgegen. Es entsteht ein kontinuierlicher Freiraum, durchlässig in alle Richtungen, mit einem gesicherten Baumbestand auf natürlichem Grund.